Plakat 4 - Pest

Plakat 4 - Pest


Pest

Der «Uster-Tod» soll die letzte Pestepidemie der Schweiz und Europa gewesen sein. Unser Dorf wurde stark von der Krankheit getroffen.

Vor etwas mehr als 350 Jahren erreichte die Pest aus dem Orient über Amsterdam, rheinaufwärts die Schweiz. Es wird vermutet, dass die Krankheit durch Marktbesucher nach Gossau gelang.

Die Pest verbreitete sich schnell im Dorf und erreichte 1668 ihren Höhepunkt. Die Gründe für die Verbreitung waren unterschiedlicher Art: Die Haltung der Bewohner, welche den Ernst der Lage nicht erkannten, die allgemeinen hygienischen Zustände und die medizinische Versorgung.

Einige sahen die Pest als Strafe Gottes an. Für den Pfarrer war diese Phase sehr anstrengend, denn er musste sich, trotz eigener Verluste, weiter seiner Arbeit widmen. Ebenso war auch die Zeit danach für ihn und wahrscheinlich auch für das Dorf äusserst herausfordernd. Die Kirchenbesuche sanken, der Gassenbettel stieg und Alkohol, Spiel und Schlägereien nahmen zu. Zudem waren einige Gebiete wie die Langfuhr entvölkert und gewisse Gemeindeämter, wie der Sigrist oder Profossen (Gemeindepolizisten), mussten neu besetzt werden.

Resümee
Ustertod
Fragen zur Selbstreflexion